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Porto – Stadt der Entdecker


Zum Glück hat sich noch nicht herumgesprochen, dass Porto im Vergleich zur großen Schwester Lissabon eigentlich cooler und lässiger ist. Der Touristenansturm hält sich derzeit noch im erträglichen Bereich und so kann man die aufstrebende Kreativ- und Gastronomie-Szene in der Hafenstadt am Fluss Douro entspannt erkunden und genießen.

Bunt und etwas schummrig zugleich präsentiert sich das historische Hafenviertel Ribeira mit seinen schmalen, bis zu sieben Stockwerken hohen Häusern. Es gehört seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Farbe in die Stadt bringen aber auch die zahlreichen Gebäude, die mit Azulejos, den blau-weißen Kacheln arabischen Ursprungs, verziert sind.

Die Historie ist jedoch nur eine Facette von Porto. Die Stadt ist gerade dabei, sich kräftig zu verjüngen: Verfallene Häuser werden behutsam restauriert und in stylische Boutique-Hotels umgewandelt, originelle Läden und hippe Bars schießen aus dem Boden und innovative, junge Köche bringen mit neuen Gastronomiekonzepten Schwung in das traditionelle Restaurant-Business. Diese kreative Spannung überträgt sich auf die Einwohner Portos ebenso wie auf die Besucher.

Über die 60 Meter hohe Brücke Ponte Dom Luis I – von einem Schüler des Architekten Gustave Eiffel entworfen – gelangt man nach Vila Nova de Gaia, wo entlang des Flusses die berühmten Portwein-Kellereien wie Sandeman, Graham’s, Calem, Taylor’s und Cockburn’s beheimatet sind. Besonders beeindruckend sind die riesigen Holzfässer, in denen seit dem 18. Jahrhundert der Wein gelagert wird. Vor der obligaten Portwein-Verkostung empfiehlt es sich, ein „Francesinha“ zu probieren. Dabei handelt es sich um ein für Porto typisches Sandwich mit Schinken und Käse, das mit einer dickflüssigen Sauce aus Tomaten, Bier und Senf übergossen wird.

Porto kann aber auch mit einer Pilgerstätte für Harry Potter-Fans aufwarten: Die schwungvoll gewundene Holztreppe in der 1906 eröffneten Buchhandlung Lello war wohl das Vorbild für das wandernde Stiegenhaus in der Zauberschule Hogwarts, lebte doch J. K. Rowling zur Entstehungszeit des ersten Romans in Porto.